Der optimale Photovoltaik Neigungswinkel ist ein bisschen kompliziert zu bestimmen. Du musst den Breiten- und Längengrad sowie deine Zeitzone kennen. Außerdem spielen viele Faktoren eine Rolle, wie z. B. die Höhe des Dachs.
Aber mit nur einem kleinen bisschen Wissen – nämlich wie viel Sonnenlicht zu verschiedenen Zeiten im Jahr vorhanden ist – kannst du berechnen, wie der optimale Winkel für deine Situation sein sollte (der Neigungswinkel), auch wenn du dich nicht mit anderen Berechnungen oder Dateneingaben beschäftigen willst.
In diesem Artikel erfährst du, was der optimale Neigungswinkel bei Solaranlagen ist, welche Faktoren ihn beeinflussen und wie man den Winkel bestimmt.
Keine Lust zu lesen? Im Video bekommst Du die Kurzfassung:
Warum sollte eine Photovoltaik Anlage überhaubt schräg sein?
Ein Grund für eine geneigte Photovoltaikanlage ist, dass sie das ganze Jahr über die maximale Menge an Sonnenlicht einfängt. Wenn du deine Solarmodule in einer festen Position installierst, holst du vielleicht nicht das Beste aus ihnen heraus. Der Winkel sollte auch an die jahreszeitlichen Veränderungen angepasst werden.
Zudem ist der “Selbstreinigungseffekt” bei PV Anlagen mit Neigungswinkel deutlich höher. Würde die Solaranlage einfach flach installiert werden, bleibt sämtlicher Schmutz, Schnee & Co. einfach auf den Modulen liegen.
Das kann die Photovoltaikleistung extrem beeinträchten oder sogar beschädigen.
Eine schräge Photovoltaik Ausrichtung bzw. eine entsprechende Dachneigung sind hier also von Vorteil.
Photovoltaik Neigungswinkel Tabelle
Ausrichtung (von Süden) | Neigungswinkel | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0° | 10° | 20° | 30° | 35° | 40° | 50° | 60° | 70° | 80° | 90° | ||
0° | Süd | 86,5 % | 92,9 % | 97,3 % | 99,6 % | 100 % | 99,8 % | 97,8 % | 93,7 % | 87,6 % | 79,9 % | 70,6 % |
10° | Südost/-west | 86,5 % | 92,8 % | 97,2 % | 99,5 % | 99,8 % | 99,6 % | 97,6 % | 93,6 % | 87,6 % | 79,9 % | 70,7 % |
20° | 86,5 % | 92,6 % | 96,7 % | 98,8 % | 99,1 % | 98,9 % | 96,9 % | 92,8 % | 87 % | 79,5 % | 70,6 % | |
30° | 86,5 % | 92,1 % | 95,8 % | 97,6 % | 97,9 % | 97,5 % | 95,5 % | 91,6 % | 85,8 % | 78,6 % | 70,1 % | |
40° | 86,5 % | 91,4 % | 94,5 % | 96 % | 96 % | 95,5 % | 93,5 % | 89,4 % | 84 % | 77 % | 69 % | |
50° | 86,5 % | 90,5 % | 93 % | 93,9 % | 93,7 % | 93,2 % | 90,7 % | 87 % | 81,4 % | 74,9 % | 67,3 % | |
60° | 86,5 % | 89,6 % | 91,1 % | 91,3 % | 91 % | 90,7 % | 87,6 % | 83,6 % | 78,5 % | 72,1 % | 65 % | |
70° | 86,5 % | 88,4 % | 89 % | 88,4 % | 87,9 % | 86,8 % | 84 % | 80 % | 74,9 % | 69 % | 62,1 % | |
80° | 86,5 % | 87,3 % | 86,7 % | 85,4 % | 84,4 % | 83,1 % | 79,9 % | 75,9 % | 71 % | 65,3 % | 59 % | |
90° | Ost-West | 86,5 % | 86 % | 84,4 % | 82,1 % | 80,7 % | 79,2 % | 75,6 % | 71,4 % | 66,6 % | 61,2 % | 55,3 % |
100° | Nordost/-west | 86,5 % | 84,7 % | 81,9 % | 78,6 % | 76,8 % | 75 % | 71 % | 66,7 % | 61,9 % | 56,8 % | 51,3 % |
110° | 86,5 % | 83,5 % | 79,5 % | 75,1 % | 72,9 % | 70,7 % | 66,3 % | 61,8 % | 57 % | 52,1 % | 47,3 % | |
120° | 86,5 % | 82,3 % | 77,1 % | 71,6 % | 69 % | 66,4 % | 61,5 % | 56,8 % | 52,5 % | 47,7 % | 43,1 % | |
130° | 86,5 % | 81,2 % | 74,9 % | 68,4 % | 65,3 % | 62,2 % | 56,8 % | 52 % | 47,6 % | 43,5 % | 39,4 % | |
140° | 86,5 % | 80,3 % | 73 % | 65,5 % | 61,9 % | 58,5 % | 52,5 % | 47,6 % | 43,4 % | 39,6 % | 36 % | |
150° | 86,5 % | 79,5 % | 71,4 % | 63,3 % | 59,3 % | 55,6 % | 48,8 % | 43,6 % | 39,6 % | 36,3 % | 33,1 % | |
160° | 86,5 % | 78,9 % | 70,1 % | 61,7 % | 57,6 % | 53,6 % | 46,3 % | 40,4 % | 36,5 % | 33,5 % | 30,8 % | |
170° | 86,5 % | 78,5 % | 69,4 % | 60,8 % | 56,6 % | 52,5 % | 44,9 % | 38,5 % | 34,4 % | 31,6 % | 29,3 % | |
180° | Nord | 86,5 % | 78,4 % | 69,2 % | 60,5 % | 56,3 % | 52,1 % | 44,4 % | 37,9 % | 33,7 % | 31 % | 28,7 % |
Was ist der optimale Neigungswinkel für Solaranlagen und warum ist es wichtig, diesen Winkel zu finden?
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Bestimmung des optimalen Neigungswinkels für eine Photovoltaikanlage ist der Breitengrad des Installationsortes.
In der Regel liegt der optimale Neigungswinkel zwischen 20 und 45 Grad, je nach Breitengrad des Standorts. Wenn die Paneele zu weit nach oben oder unten geneigt sind, erhalten sie möglicherweise nicht so viel Sonnenlicht, wie sie es bei einem optimalen Winkel erhalten könnten.
Das kann die Leistung und Effizienz der Solarmodule beeinträchtigen.
Insofern möglich, sollte der Neigungswinkel saisonal angepasst werden, um den Veränderungen des Sonnenstandes Rechnung zu tragen. Im Sommer, wenn die Sonne höher am Himmel steht, sollte ein größerer Neigungswinkel gewählt werden.
Im Winter, wenn die Sonne tiefer steht, sollte ein kleinerer Neigungswinkel gewählt werden.
Was ist der ideale Neigungswinkel für PV-Module auf Flachdächern?
Flachdächer sind in der Welt der Photovoltaik (PV) ein besonderes Thema, denn sie bieten ihre ganz eigenen Vorteile und Herausforderungen. Aber wie definieren wir überhaupt ein Flachdach?
Ein Dach, das eine Neigung von weniger als 7 Grad besitzt, fällt in diese Kategorie. Aber denk daran: Selbst bei Flachdächern sollte eine Neigung von mindestens 2 Grad vorhanden sein, um den Abfluss von Regenwasser sicherzustellen.
Flexibilität durch Aufständerung
Ein signifikanter Pluspunkt von Flachdächern ist, dass Du die PV-Module aufstellen und somit den Neigungswinkel und die Ausrichtung anpassen kannst. Diese Flexibilität ist Gold wert, um die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen.
Beachte die Verschattung!
Aber Vorsicht! Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Durch das Aufstellen der Module können Schatten entstehen, die benachbarte Module beeinflussen. Hier ist es wichtig, genug Abstand zwischen den Reihen zu lassen, damit jedes Modul optimal Licht abbekommt.
Wie entscheidest Du Dich für den richtigen Winkel?
Während manch einer denken könnte, dass ein steilerer Winkel besser ist, kann es oft klüger sein, einen geringeren Neigungswinkel zu wählen. Warum? Weil Du so vielleicht mehr Module auf Deinem Dach unterbringen kannst, was die Energieausbeute insgesamt erhöhen kann.
Aber Vorsicht: Ein Neigungswinkel von mind. 15 Grad ist erforderlich, damit der praktische Selbstreinigungseffekt der Module zum Tragen kommt. Daher werden PV-Module auf Flachdächern meist in einem Winkel zwischen 15 und 20 Grad montiert.
Also, wenn Du über eine PV-Anlage auf einem Flachdach nachdenkst, berücksichtige diese Tipps, um den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen!
Faktoren, die bei der Bestimmung des optimalen Neigungswinkels eine Rolle spielen
Es gibt einige Faktoren, die bei der Bestimmung des optimalen Neigungswinkels für eine PV Anlage eine Rolle spielen. Zu diesen Faktoren gehören:
- Breitengrad des Aufstellungsortes
- Jahreszeitliche Schwankungen
- Schattenwurf durch umliegende Objekte
Welche Rolle spielt der Breitengrad?
Der Breitengrad des Aufstellungsortes ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Bestimmung des optimalen Neigungswinkels für eine PV-Anlage. Der Breitengrad ist das Maß dafür, wie weit nördlich oder südlich des Äquators ein Standort liegt. Je höher der Breitengrad, desto steiler muss der Winkel sein, um die maximale Menge an Sonnenlicht zu erhalten.
Welche Rolle spielt die Jahreszeit?
Auch saisonale Schwankungen spielen eine Rolle bei der Bestimmung des optimalen Neigungswinkels für eine PV-Anlage. Im Sommer, wenn die Sonne höher am Himmel steht, sollte ein größerer Neigungswinkel gewählt werden. Im Winter, wenn die Sonne tiefer am Himmel steht, sollte ein kleinerer Neigungswinkel gewählt werden.
Welche Rolle spielt der Schattenwurf?
Schatten, die von umliegenden Objekten geworfen werden, können ebenfalls die Leistung und Effizienz von Solarmodulen beeinträchtigen. Wenn sich große Objekte in der Nähe der Module befinden, die einen Schatten werfen, können die Module nicht so viel Sonnenlicht empfangen, wie sie es bei einem optimalen Winkel könnten. Dadurch kann die Energiemenge, die die Module produzieren, sinken.
Wie bestimmst du die Neigung deines Daches?
Ein passender Neigungswinkel ist essentiell, wenn Du die Effizienz Deiner PV-Anlage (Photovoltaik-Anlage) maximieren möchtest.
Aber wie gehst Du am besten vor, um die exakte Dachneigung zu ermitteln? Glücklicherweise gibt es dafür einige einfache und effektive Methoden.
Brauchst du technische Hilfsmittel?
Moderne Smartphones sind mit allerlei technischen Raffinessen ausgestattet. Viele besitzen bereits eingebaute Sensoren, die als Neigungsmesser fungieren. Und falls dein Handy diese Funktion nicht direkt anbietet, gibt es zahlreiche Apps, die diesen Zweck erfüllen.
Um sie zu verwenden, richtest du dein Smartphone entlang der Dachfläche aus, und das Gerät berechnet für dich den genauen Neigungswinkel. Ein Blick auf den Bildschirm, und du hast deine Antwort.
Liegt der Bauplan in greifbarer Nähe?
Der einfachste und direkteste Weg, die Dachneigung herauszufinden, könnte in deinem Bauplan versteckt sein. In den meisten Fällen ist hier der Neigungswinkel des Daches bereits notiert. Also, schnapp dir deinen Bauplan und schau nach, ob du die gewünschten Informationen dort findest.
Bist du ein Fan von klassischen Berechnungen?
Wenn du dich auf traditionelle Methoden verlassen möchtest, gibt es eine mathematische Formel, um die Dachneigung zu berechnen. Mit einem Winkelmesser und ein wenig Kenntnis über den Satz des Pythagoras kann man den Winkel eigenhändig bestimmen.
Für diese Methode verwendest Du die Beziehung a²+b²=c² und kombinierst sie mit der Winkelfunktion a / c = sin (ß), um den Neigungswinkel zu berechnen.
Wie du den Neigungswinkel für deine PV Module bestimmst
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Neigungswinkel für deine PV-Module zu bestimmen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung eines Solarrechners.
Dieser Rechner hilft dir, den besten Neigungswinkel für deinen Standort und die Jahreszeit zu finden. Du kannst auch eine Website wie PVWatts nutzen, um den optimalen Neigungswinkel zu berechnen.
Alternativ kannst du dir natürlich auch eine (kostenlose) Einschätzung von einem unserer professionellen Solarberater einholen!
Die Vorteile der Ermittlung des optimalen Neigungswinkels für deine Photovoltaikanlage
Ein optimaler Neigungswinkel für deine Solaranlage hat mehrere Vorteile. Erstens kannst du so das ganze Jahr über mehr Sonnenlicht einfangen. Das ist wichtig, denn du willst sicherstellen, dass deine Anlage mit ihrer maximalen Leistung arbeitet.
Zweitens kannst du den Neigungswinkel an die jahreszeitlichen Schwankungen anpassen und so das Beste aus deiner Anlage herausholen. Und schließlich hilft dir ein optimaler Neigungswinkel, Geld auf deiner Energierechnung zu sparen.
Ausrichtung der Solaranlage: Welche Himmelsrichtung ist optimal?
Die Ausrichtung der PV-Anlagen ist ein wichtiger Faktor für ihre Effizienz. Der optimale Winkel für eine Solaranlage hängt von der geografischen Breite des Standorts und der Jahreszeit ab.
Im Allgemeinen sollte eine Solaranlage in der nördlichen Hemisphäre nach Süden und in der südlichen Hemisphäre nach Norden ausgerichtet sein.
Je nach Bedingungen kann auch eine Ausrichtung nach Osten bzw. Westen sinnvoll sein. Mehr dazu erfährst du hier: PV Anlage auf der Westseite?
Beeinflusst die Dachausrichtung die optimale Neigung?
Ja, auch die Dachausrichtung kann die Neigung einer Solaranlage beeinflussen. Wenn das Dach nach Osten oder Westen ausgerichtet ist, sollte der Neigungswinkel entsprechend angepasst werden.
Welche weiteren Faktoren sind wichtig für eine optimale Leistung der Photovoltaikmodule?
Der Winkel der Paneele ist einer der wichtigsten Faktoren, der die Leistung einer PV-Anlage beeinflusst. Wenn die Paneele nicht im richtigen Winkel geneigt sind, können sie nicht so viel Sonnenlicht wie möglich einfangen.
Die Neigung der Photovoltaikanlage ist aber nicht der einzige Faktor, der für eine optimale Stromproduktion entscheidend ist. Neben dem Aufstellwinkel spielen auch die folgenden Faktoren eine Rolle:
- Die Qualität der Module
- Der Winkel der Paneele
- Richtige Installation
- Wartung und Reinigung
Die Qualität der Module und die richtige Installation sind wichtig. Wartung und Reinigung sind ebenfalls relevant, um die optimale Leistung einer PV-Anlage zu gewährleisten.
Neigungswinkel & Solaranlage – Fassen wir zusammen
Eine Solaranlage sollte in einem optimalen Winkel geneigt werden, um eine maximale Sonneneinstrahlung und Energieproduktion zu gewährleisten. Der Neigungswinkel hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. vom Breitengrad des Standorts und der Jahreszeit. Auch der Schattenwurf von Objekten in der Umgebung kann die Leistung der Solarmodule beeinträchtigen.
Die richtige Ausrichtung und Installation der Solaranlage sind wichtig für eine optimale Leistung. Wartung und Reinigung sind ebenfalls notwendig, damit die Anlage optimal läuft.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den besten Neigungswinkel für deine PV-Anlage zu bestimmen, darunter einige Online-Rechner, die Einschätzung von erfahrenen Photovoltaik-Installateuren, oder du greifst auf statistische Daten zurück.
In Deutschland ist ein Neigungswinkel von rund 30 Grad ein guter Richtwert.